Mit einem "einzigartigen Phänomen in der österreichischen Radiolandschaft" (so Universal-Österreich-Chef Hannes Eder) wurde nun ein Projekt, das seinesgleichen sucht, gestartet: Um 8.40 Uhr haben alle ORF- und Privatradios gleichzeitig den Song "Deine Hilfe wird gebraucht" gesendet, zu dem sich von Aklbottle bis Zabine unter dem Motto "Austria for Asia" über 70 österreichische Musiker und Bands aller Sparten zusammengefunden haben, um Opfern der Flutkatastrophe in Asien zu helfen. Das gleichnamige Album kommt am Montag in den Handel, und die beteiligten Musiker appellierten am Freitag an die Österreicher, dieses zu kaufen und damit zu helfen. Erlöse für Inselbewohner Die Spendengelder kommen einer Menschengruppe in der betroffenen Region zu Gute, die "nicht im Scheinwerferlicht stehen" (Klaus Eberhartinger von der EAV). Gemeinsam mit der Caritas und dem Institut für soziale Ökologie der Universität Klagenfurt richtet sich der Blick von "Austria for Asia" auf die Nikobaren- und Andamaneninseln, wo eine besonders geschützte Urbevölkerung lebt. Ein Drittel der 30.000 Einwohner der zu Indien gehörenden Inseln ist bei der Katastrophe ums Leben gekommen, der Rest steht vor dem wirtschaftlichen und kulturellen Nichts. "Die indische Regierung hat den Schutzstatus dahingehend ausgelegt, dass keine internationale Hilfe erfolgen darf", so Clemens Grünbühel vom Institut für soziale Ökologie, das schon des längeren in der Gegend forscht und nun über die notwendigen Kontakte verfügt, um helfen zu können. "Es ist eine Gegend, wo sonst niemand etwas tun kann", betonte Franz-Karl Prüller von der Caritas. Die Aufbauarbeit dort werde viel Fingerspitzengefühl verlangen.
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