Zart

 

Und ich heb‘ Dich zum Himmel,
wie das große Meer,
einen kleinen toten Fisch.
Und ich berühr‘ Dich,
wie Du Dich selber manchmal
bei Vollmond.

Zart, ganz zart, viel zart.

Und ich nehm' Dich bei der Hand,
wie der Elvis sein Presley,
damals, wies ihm noch gut gangen is.
Und ich schau Dich an,
wie der liebe Gott, ein kleines
Baby anschaut, bevor er’s schickt.

Zart, ganz zart, viel zart.

Und wann’st lachst, dann renn i auf’s Häusel
und schreib: Hallelujah! an’d Wand.
Und wann’st weinst, dann reiß ich mir
die Rippen auße und leg Dein Kopf
auf mei Herz.

Zart, ganz zart, viel zart.

Und wann’st stirbst und jeder traurig is,
dann sei’s bitte ich der Dir die
Augerln schließt.

Zart, ganz zart, viel zart.


© edition karl scheibmaier wien