Der Kater

 

Wurscht, ob er voll is, da Mond,
oder halb is.
Ob’s regnt, oder nebelt,
obs warm oder kalt is.
Ob da Wind ma von vorn oder hinten
durchs Fell streicht,
und da Hausmasterbua, der Hurenbock der klane,
mit Stana nach mir schmeißt,

I bin am Weg,
Ii da Ii,
der Kater.
Da Kater.

Wenn Nebenbuhler Felix, das kastrierte Weh, nix
wie kopfüber wegrennt.
Der waß genau, wenn er amoi bled schaut,
dann fehlen eam die Eckzähnt.
Und wenn das Hundegesindel, sich jämmerlich winselnd,
davonschleicht,
und die Ratzen, am Schwanz habens a Glatzen,
"Alarmstufe Rot!" schrein,

I bin am Weg,
I da I,
der Kater.
Da Kater.

I bin am Weg zu Euch, Euch bernsteinäugigen Schönen.
Euch rolligen, wolligen, schnurrenden, gurrenden
Schönen.
Das Solo da, auf mein Elektroruada,
is für Euch, meine Katzenluadern!

Jetzt bin i miad, jetzt geh i ham,
zu mein Frauerl.
I beiß ihr ins Knie, sie wacht auf,
na, dann wird kräftig miauerlt.
Ihr bricht das Herz, sie springt aus’n Bett,
"Ja, mei Schnurli Murli Bua!"
Und des Whiskas fahrt in den Napf,
scheiß ma an, geht’s mir guat!

I bin I
I da I
da Kater.

I bin I
I da I
da Kater.
Da Kater.


© edition karl scheibmaier wien